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Start der Berlinale 2022 und Kinobilanz 2021

Ab heute findet in der Berlin die 72. Berlinale unter Leitung von Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek statt. Anders als im vergangenen Jahr kam für die Organisatoren eine Hybrid-Ausgabe oder gar eine Teilung nicht in Frage. Die „Berlinale“ findet in Präsenz statt – ein Signal, dass Kultur das Miteinander und den Dialog zwischen Werk und Publikum braucht. „Wir brauchen das Kino, wir brauchen Kultur“, brachte es Staatsministerin Claudia Roth auf den Punkt. Marius Nobach blickt für den FilmDienst auf das Festival voraus.

In der Sektion Perspektive Deutsches Kino zeigt Leiterin Linda Söffker im Interview neue Perspektiven auf und beschwört alte Geister. Eröffnet wird die Sektion mit der Weltpremiere des Films Wir könnten genauso gut tot sein von Natalia Sinelnikova.

Anna Octopus in Wir könnten genauso gut tot sein, dem Eröffnungsfilm der Perspektive Deutscher Film 2022 © Jan Mayntz / HEARTWAKE films

Bereits seit 2010 berücksichtigt die Festivalplanung das Leitbild sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit.


Die Filmförderungsanstalt FFA veröffentlichte gestern ihre Kinobilanz für das vergangene Jahr. „Wir blicken auf ein Jahr zurück, das für die Kinos einer Achterbahnfahrt glich“, erläutert FFA-Vorstand Peter Dinges. „Nach sechs Monaten ohne regulären Spielbetrieb kehrte das Kino am ersten Juli-Wochenende fulminant zurück. Die Besuchszahlen lagen trotz Corona-Beschränkungen deutlich über denen des entsprechenden Wochenendes 2019. Die Menschen haben die Wiedereröffnungen herbeigesehnt und wollten endlich wieder ins Kino. Dann kamen Fast & Furious 9, Kaiserschmarrndrama, Die Schule der magischen Tiere, Contra und natürlich der neue Bond – aber seit November eben auch steigende Infektionszahlen und neue Beschränkungen, in deren Folge der Kinobesuch im Vergleich zum Oktober deutlich gesunken ist. Trotzdem hatten wir im November und Dezember 2021 beinahe 11 Mio. Kinobesuche.“

Die Zahl der Kinobesuche ging 2021 im Vergleich zum letzten Corona-freien Jahr 2019 insgesamt um 64,5 Prozent auf 42,1 Mio. zurück, der Umsatz um 63,6 Prozent auf 373,2 Mio. Euro. Das zweite Halbjahr, in dem ein eingeschränkter Spielbetrieb möglich war, weist gegenüber dem zweiten Halbjahr 2019 lediglich ein Minus von 36,5 Prozent bei den Besuchen und 34,9 Prozent beim Umsatz auf. Im Vergleich zu 2020 stieg die Zahl der Kinobesuche um 10,4 Prozent, der Umsatz stieg um 17,4 Prozent.

„Besonders erfreulich ist, dass unsere Kino-Infrastruktur bislang keinen Schaden genommen hat“, erklärt Peter Dinges. „Die wichtigsten Kennzahlen – Standorte, Kinounternehmen, Spielstätten, Leinwände und Sitzplätze – sind im Vergleich zu den Vorjahren weitestgehend unverändert.“ Dennoch, an vier Orten in Deutschland gibt es nun kein Kino mehr.

Der meistgesehene Film 2021 ist mit großen Abstand der britisch-amerikanische James-Bond-Film Keine Zeit zu sterben mit 5,9 Mio. Besuchen. Zuschauerstärkste deutsche Produktionen waren Die Schule der magischen Tiere (gut 1,3 Mio. Zuschauer) und Kaiserschmarrndrama mit gut 1,14 Mio. verkauften Tickets.

(Quelle: Pressemitteilung der FFA und Broschüre Das Kinojahr 2021)