Am kommenden Mittwoch, 8. Juni, ist es so weit: Dr. Fritz Schellack, seit 1998 Leiter des Hunsrück-Museums im Simmerner Schloss, geht in den wohlverdienten Ruhestand und übergibt die Leitung an seine Nachfolgerin Kristina Müller-Bongard. Darüber berichtet die Rhein-Hunsrück-Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe (4.6.), Sie haben diese Information bereits im Kontext der Ankündigung der Eröffnung des Edgar Reitz Filmhauses erhalten.
Schellack wuchs in Mengerschied auf und studierte und promovierte in Mainz in Kunstgeschichte mit Nebenfach Volkskunde. „Danach folgten Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni in Mainz und im Freilichtmuseum in Sobernheim. Er unterrichtete an Schulen, schrieb Ortschroniken und gab sein Wissen bei Führungen weiter. Eine Vielzahl von Publikationen hat er in den vergangen Jahrzehnten verfasst, Vorträge gehalten, Interviews gegeben und wissbegierigen Fragestellern den Hunsrück erklärt.“, so Werner Dupuis in der RHZ. Unter Schellacks Ägide entwickelte sich das Museum von einem Heimatmuseum, in dem Altertümer gesammelt wurden, zu einem bedeutsamen Regionalmuseum. Lange Zeit war dort auch eine Abteilung „Der Hunsrück im Film“ eingerichtet, die zahlreiche Requisiten und Dokumente vor allem zu den HEIMAT-Filmen von Edgar Reitz enthielt. Diese werden ab August wie bereits berichtet im Edgar Reitz Filmhaus zu sehen sein.
„Ich trete in große Fußstapfen“, ist sich Kristina Müller-Bongard, seine designierte Nachfolgerin, bewusst. „Die 40-Jährige ist in Laubach geboren und aufgewachsen, in Mainz hat sie Kulturanthropologie studiert und nach dem Magister mehrere Jahre an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten gearbeitet.“ Schellacks vorgegebene Pfade will sie weiterführen. Dabei darf sie auf dessen Unterstützung zählen, denn „der 65jährige ist viel zu agil, um im Ruhestand unterzutauchen“, so Werner Dupuis. „Als Experte und Berater wird er auch bei zukünftigen Projekten im weiten Umfeld von Simmern und des Hunsrück-Museums tätig sein.“
Homepage des Hunsrück-Museums Simmern.
