Die folgende Auflistung war ursprünglich Bestandteil meines Berichtes über die Premieren von HEIMAT 3 in München und Simmern. Inzwischen wurde die Sammlung durch fachkundige und sensible Besucher erheblich erweitert.
Die mit * gekennzeichneten Parallelen/Zitate wurden von Theresia van der Meij aus Beverwijk/NL entdeckt, die mit ** gekennzeichneten stammen von Hanns Ulrich Girod aus Essen, und die mit *** gekennzeichneten von Joachim Eiben aus Neuss. Herzlichen Dank!
Schließlich noch ein „Special“ von Hanns Ulrich Girod. Ihm ist aufgefallen, dass in allen drei Teilen der Trilogie immer wieder das Motiv des Blickes zum Mond auftaucht. Hier seine Fundstellen:
Heimat | Film 7: Noch während Glasich über die Fotographien erzählt sehen wir, wie Martha das Simonhaus verlässt und durch das nächtliche Schabbach geht. Dabei blickt sie (an Anton denkend) zum Mond und Glasichs Stimme fragt: „Ist der Mond, wo über Schabbach scheint, eigentlich derselbe Mond, wo über Russland steht?". Film 9: Herrmann und Klärchen gehen Arm in Arm (und Hand in Hose) dem am frühen Abend tief stehenden Vollmond entgegen. |
Die zweite Heimat | Film 1: Herrmanns erster Abend in München. Er ist glücklich und blickt zum Mond. Zusätzlich scheint der Himmel für ihn voller Geigen zu hängen. Film 3: Nach der Vorführung des Kurzfilmes über die Münchener Oper lobt Fräulein Cerphal die drei Macher des Filmes. Sie blickt zum Mond und stellt eher bedeutungslos fest: „Was haben wir heute doch für einen schönen Mond. Film 9: Zweimal zeigt uns Edgar Reitz den Mond, ohne dass er in Bezug zu einem bestimmten Charakter oder Beziehung zu stehen scheint. Film 10: Venedig. Reinhard und Esther liegen im Bett. Esther ist der Meinung, das Reinhards Sicht auf ihre Geschichte viel zu deutsch und romantisch sei. Sie zitiert aus den ersten Entwürfen für das Drehbuch: "Alexander sieht zum Fenster hinaus und betrachtet den Halbmond, der über Venedig steht". Esther dreht sich um, und am Nachthimmel erblickt sie einen Halbmond. ... Sie zitiert weiter aus dem Drehbuch und Reinhard ergänzt, Grillparzer zitierend: „Der Halbmond glänzet am Himmel, und es ist neblig und kalt. Gegrüßet seiest du Halber dort oben.“ Esther erklärt, dass der Mond zunehmend ist, wenn die Rundung rechts ist. Beide blicken intensiv zum Mond. Eine besondere Form des „zum Mond Blickens“ zeigt Film 12: Renates U Boot. Besucher (u. a. Alex , Schnüsschen) verfolgen in den frühen Morgenstunden des 20. Juli 1969 im Fernsehen die erste Mondlandung. Auch sie blicken irgendwie zum Mond. Doch mit diesem Tag verliert ein Jahrhunderte altes Symbol für Liebe, Sehnsucht und Fernweh seine Zauber. Selbst dieses unerreichbar zu scheinende Ziel kann nun vom Menschen erreicht werden. Film 13: Herrmann kommt in Köln an. Er blickt zu Mond, welcher hoch oben neben dem Kölner Dom steht./Amsterdam: Herrmann und Clarissa im Zimmer des kleinen Eckhotels. Herrmann geht zum Fenster und blickt zum Mond hinauf. Clarissa geht später auch zum Fenster und blickt zum Mond hinauf. Beide liegen auf dem Boden, der Mond wirft klares Licht auf die Liebenden. |
Heimat 3 | Film 1: Bei der ersten Besichtigung des Günderrodehauses durch Clarissa und Herrmann wird mehrmals der volle Mond gezeigt. |