In Simmern/Hunsrück wurden gestern Abend die sechsten HEIMAT EUROPA Filmfestspiele eröffnet. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt wie bereits berichtet auf südeuropäischen Filmen.
Sabine Schulz (künstlerische Leiterin) und Janis Kuhnert (Programmkurator) führten durch das bunte Eröffnungsprogramm, das von Helmut Zerlett und seiner Band umrahmt wurde. Die beste Nachricht des Abends brachte der frisch wiedergewählte Stadtbürgermeister Dr. Andreas Nikolay mit: Der Rat der Stadt Simmern hat die Förderung der Festspiele für weitere fünf Jahre beschlossen.
In seinem Grußwort lobte Edgar Reitz: „Zum sechsten Mal zeigt sich in Simmern, dass die Filmkunst und das Kino unsterblich sind. Der Ausnahmezustand Kino versetzt uns in einen gehobenen, besonderen Zustand der Aufmerksamkeit und der Wahrnehmung, das ist die besondere Chance für die Kunst.“ Reitz berichtete über die Hintergründe seines Filmes Filmstunde_23, der morgen, am Sonntag, in Simmern im Rahmen einer Hommage an Edgar Reitz gezeigt wird. Reitz zeigte sich erfreut über die Auswahl der diesjährigen Jurorin Nicolette Krebitz, deren Film Wild er besonders lobte. An das Simmerner Publikum gerichtet hob er die Qualität der Filmauswahl des Festivals hervor: „Ich sehe, dass auch diesesmal wieder die Leidenschaft für die Filmkunst tätig war“.
Auf der Bühne begrüßte Sabine Schulz zudem Anke Sevenich, den Besucher(inne)n dieser Seiten als Schnüsschen aus Die Zweite Heimat bekannt, die am heutigen Samstag hier in Simmern ihre erste Regiearbeit Klabautermann vorstellen wird.
Als Eröffnungsfilm wurde Zwei zu Eins gezeigt, eine Ostalgieklamotte um die Währungsunion mit Starbesetzung von Regisseurin Natja Brunkhorst, die beim Simmerner Publikum für Erheiterung sorgte.
Zudem war ein Grußwort von Wim Wenders zu sehen, dessen Film Lisbon Story in der Sektion Classics am kommenden Donnerstagabend gezeigt wird.
Die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele werden noch bis zum 24. August alltäglich für beste Unterhaltung sorgen. Ein Besuch in Simmern lohnt sich.