Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für Edgar Reitz

Gestern Abend (24.4.20) wurde Edgar Reitz im Rahmen einer Live-Sendung mit dem Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für seine Verdienste um den Deutschen Film ausgezeichnet. Die Laudatio auf Reitz hielt ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, im Einspieler, der schlaglichtartig viele Stationen aus Reitzs Karriere als Autor, Filmemacher und Hochschulgründer und -lehrer beleuchtete, kamen Weggefährten wie Alexander Kluge, Günther Rohrbach, Jeanine Meerapfel, Caroline Link, Ulrich Mattes und Christian Schwochow, dessen Film Deutschstunde trotz zweier Nominierungen (Beste Kamera/Bildgestaltung und Beste Filmmusik) leider leer ausging, zu Wort. Reitz, der ebenso wie di Lorenzo per Videokonferenz aus seiner eigenen Wohnung zugeschaltet war, zeigte sich sichtlich berührt durch die Worte seines Laudators, und nutzte die Gelegenheit, ein emotionales und flammendes Plädoyer für das Kino zu halten. Zum Abschluss seiner Dankesworte stieß er mit seiner Frau Salome Kammer auf die Ehrung an.

Die Auftritte von Reitz und di Lorenzo waren der Höhepunkt der (nicht nur aufgrund des nicht vorhandenen Publikums) in ihrer Machart etwas gewöhnungsbedürftigen „Gala“. Ein weiterer sehr bewegender Moment waren die Dankesworte von Albrecht Schuch, der sowohl für die beste männliche Nebenrolle in Berlin Alexanderplatz als auch als bester Hauptdarsteller in Systemsprenger ausgezeichnet wurde. Schuch widmete seinen Preis allen Sozialarbeitern, da er durch die Arbeit an Systemsprenger nach eigenem Bekunden großen Respekt für ihr Wirken entwickelt habe. Mit acht Auszeichnungen, darunter der Hauptpreis als bester Film und für die elfjährige Hauptdarstellerin Helena Zengel, wurde Systemsprenger der erfolgreichste Film des Abends. 

Edgar Reitz wurde 2014 für Die andere HEIMAT mit der goldenen Lola als bester Film, für die beste Regie und das beste Drehbuch ausgezeichnet.