Mit gestrigem Datum veröffentlichte der Filmdienst ein Interview mit Alexander Kluge zu seinem neuen Film Orphea. Darin heißt es auch:
Im gegenwärtigen deutschen Film scheint es eher gegeneinander als miteinander zu gehen.
Alexander Kluge: Ich arbeite deshalb gerade wieder mit Edgar Reitz zusammen. Wir sehen uns an, welche Filme uns nicht gelungen sind, und machen uns daran, sie zu realisieren. Da ist sie wieder: unsere Idee von Kooperation zum Beispiel im Hinblick auf einen Eisenstein-Film mit einem Drehbuch von James Joyce. Ich hatte immer schon ein starkes Interesse daran, zu kooperieren.
Edgar Reitz stellt hierzu fest, dass es sich bei dieser Aussage nur um ein journalistisches Missverständnis handeln könne. „Tatsache ist, dass wir seit Jahren kaum noch in Verbindung stehen und dass die erwähnte Kooperation eine gegenstandslose Behauptung ist.“
Des Weiteren finden sich im Internet inzwischen an mehreren Stellen Datenbankeinträge zum Projekt Leibniz oder der letzte Advokat Gottes, die suggerieren, dass die Verwirklichung des Filmes realistisch erscheint.1
Hierzu stellt Edgar Reitz klar: „Tatsache ist, dass ich mich seit geraumer Zeit mit der historischen Gestalt von Gottfried Wilhelm Leibniz befasse. Die Figur des Universalgelehrten ist faszinierend, aber wegen des hohen Abstraktionsgrades seines Denkens filmisch kaum zu bezwingen. Zur Zeit arbeite ich mit Gert Heidenreich an einem neuen Entwurf, der auch von der FFA gefördert wird. Niemand kann jedoch derzeit schon sagen, ob das Projekt finanzierbar ist und ob die Annäherung an die Figur gelingt.“
1 siehe z. B. filmstarts.de, wo explizit als Produktionsjahr 2022 angegeben wird.