Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Edgar Reitz: „Als Künstler gehst du nie in Rente“

Für die International Cinephile Society (ICS) hat Nataliia Serebriakova ein ausführliches Interview mit Edgar Reitz geführt (datiert vom 12. März). Darin erläutert Reitz seine Begeisterung für Gottfried Wilhelm Leibniz vor allem mit seiner Erkenntnis des bereits von Hildegard von Bingen formulierten und aus den kosmischen Gesetzen ableitbaren Prinzips „alles ist mit allem verbunden“:

„Was mich am meisten fasziniert, ist seine Ansicht, dass alles in der Natur miteinander verbunden ist. Man kann nichts berühren, ohne alles andere zu beeinflussen. Es gibt keine wahre Trennung in der Schöpfung. Gleichzeitig ist nichts identisch – nichts existiert zweimal, nicht einmal ein einziger Wassertropfen, geschweige denn ein Mensch. Jeder Mensch ist einzigartig, unwiederholbar. Und doch ist jeder Mensch mit allen anderen und mit der Natur selbst verbunden. Wer einem Menschen schadet, schadet allen. Wer einem Menschen etwas gibt, gibt allen etwas. Freiheit für den Einzelnen ist Freiheit für alle. Es ist ein schöner Gedanke, einfach und doch tiefgründig.“1

Schließlich äußert Reitz mit Bezug auf portugiesischen Regisseur Manoel de Oliveira, der mit 106 Jahren seinen letzten Film drehte und dabei verstarb: „Das ist mein Traum. Als Künstler gehst du niemals in den Ruhestand.“2

Das Interview ist auf der Website der ICS in englischer Sprache wiedergegeben, eine Übersetzung erhalten Sie mit wenigen Mausclicks in allen gängigen Browsern (z. B.in Google Chrome: Click auf die drei Punkte am oberen rechten Bildrand und dann auf „Übersetzen…“, danach Deutsch wählen).


Fußnoten
  1. https://icsfilm.org/festivals/berlin/2025-berlin/berlinale-2025-interview-edgar-reitz-leibniz-chronicle-of-a-missing-picture/, übersetzt mit Google Chrome []
  2. ebd. []