HEIMAT Fragmente – Die Frauen
Bericht von der Deutschlandpremiere im Staatstheater Mainz am 28.10.2006 und der Hunsrückpremiere im Pro-Winzkino Simmern am 29.10.2006
Wer von uns ist – neben aller Vorfreude und Neugier – nicht auch mit einer gewissen Verunsicherung über den Film, der uns erwarten würde, nach Simmern oder Mainz angereist? Selbst Edgar Reitz schien mir zu Beginn des Empfangs im Foyer des Staatstheaters Mainz nicht überzeugt, ob sein neuestes Werk, sein selbst erklärter Abschied von den geliebten Figuren der HEIMAT-Trilogie, beim Publikum, seinem Publikum, ankommen würde. Und er selbst war es ja auch, der im Vorfeld der Premieren immer wieder versucht hatte, die Euphorie ein wenig zu bremsen, die Erwartungen zu kanalisieren, deutlich zu machen, was es mit diesem Film auf sich hat – und was nicht. Auch Christian Reitz zeigte sich zurückhaltend: Zwar sei der Film beim italienischen Publikum auf der Biennale sehr gut angekommen, aber Italien, das sei ja auch so etwas wie ein Heimspiel …
Um es vorweg zu nehmen: Alle Sorgen und Bedenken erwiesen sich als unbegründet. Den HEIMAT-Fragmenten wurde eine außerordentlich warme und freundliche Aufnahme zuteil. Bereits nach der Vorstellung in Mainz und erst recht am Tag darauf in Simmern konnte man auf einen bestens aufgelegten, sehr entspannt wirkenden und auskunftsfreudigen Edgar Reitz treffen, der das Interesse, den Zuspruch und die Anteilnahme seines Publikums sichtlich genoss.
Bereits der äußere Rahmen beider Veranstaltungen ist lobend zu erwähnen. War es in Mainz der Sekt, die Leberpastete, die Prominenz und das gediegene Ambiente, so überzeugte das Pro-Winzkino einmal mehr durch eine familiäre und bodenständige Atmosphäre.
In Mainz ließ es sich Landesvater Kurt Beck nicht nehmen, die Premierengäste persönlich zu begrüßen. Seine frei gehaltene, engagierte Rede zeugte davon, dass er sich persönlich sehr eingehend mit Edgar Reitz und seinem Werk befasst hatte – und dies offenkundig nicht nur, weil er als Gastdarsteller in HEIMAT 3 auch einmal einen Drehtag miterleben durfte. Er betonte die Bedeutung des Werkes von Edgar Reitz als eine moderne Art der Geschichtsschreibung, wobei er insbesondere das hohe Identifikationspotenzial der von Edgar Reitz kreierten Geschichten und Figuren hervorhob. Auch Edgar Reitz‘ Verdienste um die Rehabilitierung des Heimatbegriffs hob Beck hervor. Zu erwähnen bleibt – selbst wenn die Öffentlichkeitsarbeit (Stichwort „Heimat 4“) nicht immer optimal lief – die finanzielle Unterstützung des Landes Rheinland Pfalz über die Stiftung Kultur, ohne die das Projekt nicht hätte vollendet werden können.
Edgar Reitz selbst war erst am frühen Morgen aus der norditalienischen Stadt Como nach Mainz aufgebrochen. Von dort wusste er eine faszinierende Geschichte zu erzählen:
Zwei Schülerinnen des Liceo Ginnasio Statale „A. Volta“ hatten HEIMAT angesehen und waren so begeistert, dass sie beschlossen, daraus ein Projekt zu machen. Gemeinsam mit Mitschülern und interessierten Lehrern entstand eine Initiative, an der schließlich die ganze Schulgemeinde beteiligt war. Von Mai bis zur vergangenen Woche (Ende Oktober) sahen wöchentlich nahezu 400 Zuschauer/innen alle 30 Filme der HEIMAT-Trilogie im örtlichen Cineplex Astoria – finanziell unterstützt durch die Stadt und Sponsoren, u. a. das Goethe-Institut Mailand. Zum Abschluss fand am Freitag, dem 27.10., ein ganztägiger Konvent statt, zu dem die Schüler/innen neben Edgar Reitz auch Professoren filmwissenschaftlicher Fakultäten verschiedener Universitäten eingeladen hatten über HEIMAT zu referieren (zu Gast war auch Prof. Matteo Galli, der kürzlich seine Monographie über Edgar Reitz und sein Werk veröffentlichte. Nach einem fast zehnstündigen Vortragsmarathon fand dann zum Abschluss noch ein Musikkonzert statt: ein Schüler und eine Schülerin, ein Klavier und ein Cello, die beiden hatten sehr bald zu Beginn der langwierigen Vorbereitungen die Spitznamen Hermann und Clarissa erhalten. Neben einer Reihe klassischer Werke deutscher Komponisten spielten Sie zum Schluss eine Komposition des Mitschülers P. Casiraghi, die verschiedene Themen aus der Musik der HEIMAT-Trilogie miteinander verbindet. Nachdem der Convento beendet war baten einige Schüler/innen dann Edgar Reitz um einen Einblick in die HEIMAT-Fragmente. Er lieh ihnen die DVD – und traf die Gruppe Stunden später auf dem Weg zum Hotel auf der Straße wieder. Edgar Reitz schilderte, sichtlich bewegt: „Diese Jugendlichen haben mir die Augen für meinen eigenen Film geöffnet“, indem sie die HEIMAT-Fragmente als eine „Sammlung von Anfängen“ charakterisierten. Jedes Fragment der Anfang einer Geschichte, die allein einen ganzen Film tragen könnte, und nur darauf warte, fortgeschrieben zu werden.
Das Publikum in Mainz war durchaus gemischt: Neben den üblichen Offiziellen, in diesem Fall insbesondere politische Vertreter aus Mainz und dem Hunsrück, neben Freunden, Bekannten und Weggefährten von Edgar Reitz waren viele Darsteller, vor allem von HEIMAT 3 aus dem Hunsrück erschienen. Aber auch Henry Arnold war anwesend, ebenso Andreas Külzer, und natürlich Hauptdarstellerin Nicola Schössler. Daneben eine Vielzahl von Freunden der Filme von Edgar Reitz, die teils noch kurzfristig auf Vermittlung der Internetseitenbetreiber Einladungen erhalten hatten. Auch aus dem Ausland waren die Freunde der Filme von Edgar Reitz angereist, z. B. Frits und Banty van der Meij und Gert Jan Jansen aus den Niederlanden, Ivan Mansley aus London und Angela Skrimshire von der zu Schottland gehörenden Insel Colonsay (allesamt bekannt durch ihr Engagement in der englischen Mailinglist auf den Seiten von Reinder Rustema). Zum Empfang im Foyer standen die Menschen dicht gedrängt, und den Film wollten insgesamt gut 500 Zuschauer sehen. In Simmern ging es da schon wesentlich familiärer zu: gut 100 Zuschauer hatten sich zur Nachmittagsveranstaltung eingefunden, zahlreiche weitere sahen den Film am Sonntag- oder Montagabend.
Zu Beginn der Vorführung konnte man die Spannung und Neugier im Mainzer Publikum geradezu spüren. Die Leinwand färbte sich blau, genau in das Blau, mit dem in der Schlusseinstellung von HEIMAT 3 Lulus verzweifelter Blick überblendet wurde. Keine Musik. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Anfangs wirkte die Rahmenhandlung, in der Lulu alias Nicola Schössler, stets (und dadurch manchmal etwas überzeichnet) symbolträchtig ausgestattet mit Spaten und Bohrer, in ihrer eigenen Vergangenheit gräbt und bohrt, auf mich etwas zu dominant gegenüber den eigentlichen Fragmenten. Ihre philosophischen Off-Kommentare wirkten auf mich etwas zu abstrakt und bedeutungsschwanger. Andererseits sind aber gerade sie es, die den Anspruch des Films deutlich machen: Es geht um mehr als eine bloße Aneinanderreihung unzweifelhaft wunderbarer Szenen, es geht um die Aufgabe, einen roten Faden zu spinnen, den allein Lulu in den Händen hält. Zudem relativierte sich mein zuvor geschilderter Eindruck mit der Zeit ganz erheblich: Denn die Kommentare wurden dezenter, gleichzeitig konkreter, und somit wesentlich einfacher zu verarbeiten. Den Kritikern, die ganz gezielt auf einzelne, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate (z. B. „Zwiebelchen sprang übers Feld …“) abstellten, um die Qualität des Filmes in Frage zu stellen, ist vorzuwerfen, dass ihre Auswahl keineswegs repräsentativ ist, sondern vielmehr von einer gewissen Oberflächlichkeit zeugt, die von einer mangelnden Bereitschaft herrühren mag, sich ernsthaft auf den Film einzulassen. Dennoch ist der Einwand von Stefanie Mittenzwei, den sie in ihrem Bericht zur Premiere in Mainz in der RHZ vom 30.10. äußert, nahe liegend:
Wer da spricht, ist nicht die junge Frau, sondern der alte Regisseur, der auf sein Lebenswerk blickt, auf 25 Jahre Arbeit an „Heimat“: „Mein Leben besteht aus Räderwerk, das Leben zerhackt in 24 Bilder pro Sekunde“, lässt er sie sagen. Es ist sein Abschied von den Figuren, die nicht nur er allein lieb gewonnen hat. Reitz sagt in diesen Fragmenten „Auf Wiedersehen“, in vielfacher Hinsicht.
RHZ 30.10.2006, S. 35
„Der Untertitel „die Frauen“ hält das Werk wie eine Klammer zusammen. Es geht um Frauenschicksale, um Frauencharaktere, um Frauenbilder, die die Filme der Trilogie entwickeln. Mit den Fragmenten gelingt es Edgar Reitz, der bereits von seinem Biographen Reinhold Rauh als „Frauenfilmer“ bezeichnet wurde, eindringliche und aussagekräftige Porträts seiner weiblichen Geschöpfe zu zeichnen, und so manches Fragment, etwa um Olga und Evelyne, eröffnet dem Betrachter vorher nicht zu kennen geglaubte Facetten der Figuren, und somit einen tieferen Zugriff.
Mit und neben den Vertiefungen, neben den zusätzlichen Einblicken, neben den Variationen bereits bekannter Szenen, bieten die Fragmente bei aller Ernsthaftigkeit und philosophischen Tiefe eine Vielzahl an komischen, teils auch skurrilen Szenen. In letzterer Hinsicht ist mir besonders die Hochzeit von Tilman und Moni in Erinnerung, aber ich verrate lieber noch nicht, was Sie dort erwartet. Sehen Sie, sofern nicht bereits geschehen, einfach selbst, und wundern Sie sich.
Die Zeitleiste der Fragmente knüpft direkt an Lulus verstörten Blick aus dem Fenster am Neujahrsmorgen 2000 an. Zitiert wird noch einmal ihr Dialog mit Roland und seinem Freund am Frankfurter Mainufer, in dem sie ihre verzweifelte Lebenssituation zum Ausdruck bringt. Wie in einem Spiegel wendet sich dann ihr Blick aus dem Fenster nach innen, und gleichzeitig aus der Zukunft in die Vergangenheit. Ihre Zeitreise beginnt mit einer Reihe von Fragmenten aus HEIMAT und HEIMAT 3, bevor der Blick sich enger auf ihren Geburtsort München und die damaligen Lebensumstände und Gefühlsirren ihres Vaters Herrmann fokussiert. Rein anteilig machen die Fragmente aus HEIMAT und HEIMAT 3 ein gutes Drittel des Filmes (abzüglich Rahmenhandlung) aus, überwiegend stammt das Material aus dem Fundus der ZWEITEN HEIMAT, was sich bereits allein mithilfe des Umfangs und der finanziellen Ausstattung dieses Teils der Trilogie erklären lässt. Die Filmmusik stammt ebenfalls aus dem Fundus aller drei Teile der Trilogie, wobei die vorherige Zuordnung für die Fragmente aufgehoben wurde. Man ist erstaunt, wenn man feststellt, wie gut z. B. eine Musik aus HEIMAT 3 zu einer Szene der ZWEITEN HEIMAT passt.
Um einen Schlüssel zu diesem Film zu finden muss man bereit sein, sich auf Lulus Monologe, die sich um die Strukturen der Zeit und des Erinnerns und immer wieder auch um die Frage nach der eigenen Identität drehen, einzulassen. Die gute Kenntnis der Figuren und Zusammenhänge der HEIMAT-Trilogie ist sicher ein gute, aber nicht unabdingbare Voraussetzung für das Verständnis der Fragmente. In der Fragerunde nach der Vorführung im Pro-Winzkino Simmern habe ich Edgar Reitz genau hierauf angesprochen, und ihm selbst fiel es schwer einzuschätzen, ob der Film auch einem breiteren Publikum zugänglich sein würde. Erfreulich war, dass sich daraufhin mehrere HEIMAT-unerfahrene Zuschauer zu Wort meldeten, und davon berichteten, dass ihnen der Film gut gefallen habe, und die Zusammenhänge für sie – trotz der vorherigen Unkenntnis der Geschichten und Figuren – gut nachvollziehbar gewesen seien. Insofern vermögen die Fragmente möglicherweise sogar das Interesse wecken, sich die gesamte Trilogie anzusehen, und sind somit weitaus mehr als nur ein „Rückblick, der freilich nur für Kenner und Liebhaber dieser Saga zu empfehlen ist“, wie Rupert Koppold in seinem Bericht von der Biennale äußerte.
Edgar Reitz hat mit HEIMAT Fragmente einen wertvollen, vertiefenden Epilog zur Trilogie geliefert. Der Film überzeugt durch inhaltliche Dichte, durch Anspruch und handwerkliche Qualität, auch wenn mir persönlich die vereinzelt eingesetzten digitalen Verfremdungen nicht immer behagten. Die Szenen sind oftmals so gehaltvoll und aussagekräftig, dass man sich fragt, wie solche Juwelen unter den (Schneide-)Tisch fallen konnten. Edgar Reitz bestätigte diesen Eindruck aus der zeitlichen Distanz auch für sich, und erläuterte grundsätzlich, dass die Komposition eines Filmes eine Frage des Rhythmus sei, der sich nicht etwa wie in der Musik mittels technischer Hilfsmittel präzise messen und vorgeben lasse, sondern vielmehr ein Ergebnis der Wahrnehmung des Zusammenspiels der verschiedenen Bilder, Szenen und Sequenzen sei. So komme es vor, dass die Kürzung eines Films beim Betrachter den subjektiven Eindruck einer Verlängerung (weil Verlangweiligung) hervorrufen könne, und umgekehrt. Hierfür sei die gekürzte TV-Fassung von HEIMAT 3 ein ebenso treffendes wie unerfreuliches Beispiel.
Was Edgar Reitz hingegen überhaupt nicht gelungen ist und auch niemals gelingen wird, ist es einen Abschied von der Trilogie und den vertrauten Figuren zu initiieren. Denn seine Filme sind mehr als bloße Geschichten. Sie berühren viele Menschen zutiefst, sie ermöglichen Erinnerung und Identifikation, sie sind ein Teil seiner und auch unserer Biographie geworden. Und dies wiederum ist überhaupt keine Frage mangelnder Differenzierung von Realität oder Fiktion, sondern schlicht und ergreifend eine der Emotion und Selbstreflexion. Nicht nur das Beispiel aus Italien zeigt uns die Macht und die Magie dieser Filme. Edgar Reitz hat uns ein einzigartiges Geschenk gemacht. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass auch künftige Generationen Zugang dazu finden.
© Thomas Hönemann, 31. Oktober 2006
Veröffentlichung, auch in Auszügen, nicht ohne meine vorherige Genehmigung!
Hier einige Zuschauerreaktionen auf die Premiere in Mainz:
Es ist jetzt eine Woche her seit der Premiere von « Heimat Fragmente; – die Frauen» in Mainz, an der ich Dank Ihnen, Herr Hönemann, teilnehmen durfte. Gefragt nach meinem Eindruck kann ich nur sagen: für mich gelungen. Zwar denke ich, dass der Film nur für Insider verständlich ist oder nur ein solcher mit den Bildern etwas verbindet. Ich empfand den Film sehr eindrucksvoll und er nahm mich erneut gefangen, wie auch die Heimaten selbst. So sehr gerne hätte ich noch mehr Unveröffentlichtes gesehen. Sehr gefallen hat mir auch, dass die unveröffentlichten Bilder überwiegend aus den Filmen von Heimat 2 stammen. Das mag wohl damit zusammenhängen, dass in Heimat 2 viel Material wegfallen musste, spricht aber m. E. auch dafür, dass für Edgar Reitz Heimat 2 der wichtigste Filmepos und die dort gezeigte Zeit für ihn persönlich auch eine sehr wichtige war. Und für Lulu ist sie die unmittelbare Vergangenheit. Das alles in philosophische Gedanken von Lulu einzubinden empfinde ich als sehr typisch für E. Reitz – für mich etwas zu oft und sehr im Vordergrund; der Szenenwechsel zwischen gestern und heute, Geschichte und Gegenwart ist mir oft zu schnell. Gänzlich irritiert und unverständlich bleibt mir Lulu´s Suchen und Finden des „Fuchsbaus“ , dem Haus, in dem sie gezeugt wurde. In Heimat 2 wurde der Fuchsbau abgerissen, ein Neubau entstand. Habe ich da etwas nicht verstanden? Auch mit symbolisch-philosophischen Hintergedanken ist mir dieser Filmabschnitt zu unrealistisch. Es ist mir nicht gelungen, den Film mit den Augen der Comer Schüler zu sehen und jede Szene als den Anfang einer neuen Geschichte zu empfinden. Jede unveröffentlichte Szene passt in die jeweiligen Heimaten und auch ohne Lulu; ist der Film für mich ein Abschluss aber noch lange kein Abschied von Heimat, die immer wieder aktuell sein wird.
Dr. Änne Thiel, Wiesbaden am 5. November 2006
Wir sind ganz beschwingt (nicht vom Alkoholischen) nach Hause gefahren. Wir haben uns so gut gefühlt weil wir an dem Abend gutes getrunken und gegessen hatten, neue interessante Leute kennengelernt haben und – vor allem – wieder einen Film von Edgar Reitz genossen haben, der wie ein Gedicht ist: so schön, so melancholisch, so ernsthaft, so liebevoll so… Ich will den Film noch oft sehen um alle „so’s“ zu finden.“
Elisabeth Vondran, 2.11.2006
Lieber Thomas,
danke! …
… möchte ich dir sagen.
Nach einem intensiven Wochenende in Mainz mit seinem durch dich ermöglichten filmischen Höhepunkt hat mich der Alltag wieder eingeholt – doch nicht ganz. Das Gesehene und Erlebte schwingt nach, lässt mich ein ums andere mal innehalten und nachlauschen.
Auf der gestrigen Heimfahrt mit dem Zug durch das Nahetal flog die sonnendurchflutete Herbstlandschaft in einem Bilderrausch an mir vorüber. Augen-Blicke tauchten auf, schärften sich, fingen mich, hielten mich und … wurden fort gerissen. Und wie in der äußeren Welt das sprudelnde, murmelnde, rauschende, gemächlich dahinströmende Flüsschen zogen die Bilder des Samstagsabends vor meinem inneren Auge an mir vorüber … noch einmal durch mich hindurch.
Lulu auf ihrer Innenschau durch die Heimat und die Zeit begleiten zu dürfen, war ein besonderes Erlebnis und hat mir die Trilogie noch einmal ein Stück näher gebracht.
sonnige Grüße aus dem kleinen Land am Rande der Republik
Markus Austgen, 30.10.2006
Schließlich eine kleine Bildergalerie mit Impressionen von den Premieren.