In der Rhein-Hunsrück-Zeitung berichtet Werner Dupuis über die Lesung von Helma Hammen am vorvergangenen Donnerstag im Edgar Reitz-Filmhaus, das mit seiner aktuellen Ausstellung zum 200jährigen Jubiläum der Auswanderung nach Brasilien eine angemessene Kulisse bot.
Helma war hauptverantwortlich für das Casting der Komparsen für die Filme Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende und Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht. Beteiligt an den Filmproduktionen von Edgar Reitz im Hunsrück war sie aber von Beginn an – bereits in den Geschichten aus den Hunsrückdörfern ist sie als Julchen in einer Spielszene über das Leben des Schinderhannes zu sehen, und in HEIMAT tanzt sie im 20er-Jahre-Kostüm Charleston im Simmerner Tanzsaal (zu sehen auf dem Bild aus der RHZ).Ihre Erinnerungen an die Arbeit für Die andere Heimat hat sie im Buch Hunsrück Casting verarbeitet.
Bei den Dreharbeiten zu Die andere Heimat war auch ihr Mann Ernst maßgeblich beteiligt: „Er war häufig dabei auf den monatelang andauernden Suchfahrten nach dünnen, verhungert aussehenden Kindern und jungen Erwachsenen. Die Armut, die die Menschen zur Auswanderung veranlasste, sollte sich in ihren Augen widerspiegeln.
Frühzeitig musste beispielsweise auch Saatgut etwa für langstieligen Roggen und blau blühenden Flachs gefunden werden, das dann auf kleinen Parzellen — ganz nach der historischen Vorgabe des frühen 19. Jahrhunderts — rechtzeitig ausgesät wurde, um während der Dreharbeiten geerntet werden zu können. Das Ehepaar Hammen musste für Kuhgespanne passendes Glanvieh suchen, Ernst Hammen musste die Tiere anschließend wochenlang trainieren, damit sie einen Pflug oder einen Wagen ziehen konnten.“
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Auf heimat123.de erschien anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Dreharbeiten zu Die andere Heimat ein ausführlicher Bericht über Helma und Ernst Hammen.