Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Das Kriegerdenkmal ist wieder da

Szenenbild aus HEIMAT: Bevor das Denkmal in den 1960er Jahren vom Schabbacher Dorfplatz auf den Friedhof versetzt wird, macht Antons Sohn Dieter schnell noch ein Foto. Glasisch Karl darf darauf natürlich nicht fehlen © ERFilm

Wie von Fritz Schellack, bis Juni Leiter des Hunsrück Museums, am Rande der Aufführung von HEIMAT 3 bei den HEIMAT ERUOPA Filmfestspielen zu erfahren war, ist es ihm gelungen, das lange als verschollen betrachtete Kriegerdenkmal aus HEIMAT wieder aufzutreiben. Es wird derzeit aufbereitet und künftig die Gäste im Foyer des Edgar Reitz Filmhauses in Simmern begrüßen.

Wie bereits seit langem vermutet befand sich die Styroporattrappe, die dem realen Denkmal in Morbach-Hundheim nachempfunden ist, nach wie vor im Besitz eines Wirtes in Griebelschied, der nach den Dreharbeiten eigentlich den Auftrag erhalten hatte, sie zu entsorgen. Da aber der Anhänger, auf den das Denkmal bereits verladen war, für die landwirtschaftliche Arbeit benötigt wurde, wurde es zunächst in der Scheune abgestellt, wo es dann fast 40 Jahre blieb. Schellack berichtet, dass es durchaus einiges an Verhandlungsgeschick brauchte, um den Deal unter Dach und Fach zu bringen.

Das reale Vorbild des Denkmals vor der Kirche in Morbach Hundheim

Für das Filmhaus stellte zudem Anna Hepp, Regisseurin von 800 mal einsam, die Fotos zur Verfügung, die in der Dokumentation an den Kopfteilen der Sitze der Essener Lichtburg zu sehen sind. Dies berichtet die RHZ in ihrer gestrigen Ausgabe. Auch die mehr als 4 m hohe Lenin-Statue aus HEIMAT 3 wird demnach einen Platz im Filmhaus finden.

Das Edgar Reitz Filmhaus in Simmern, der „Heimat der Heimat“, wird am dritten Novemberwochenende eröffnet werden. Edgar Reitz soll dann außerdem seine Autobiographie und die digital restaurierte Zweite Heimat vorstellen.

Fritz Schellack engagierte sich übrigens im Rahmen der Filmfestspiele sehr für das leibliche Wohl der Gäste in Raum Nr. 9. Zur Aufführung von HEIMAT 3 gab es am Samstagmittag sehr leckere gefüllte Hunsrücker „Kleeß“ (Klöße), persönlich zubereitet vom Hobbykoch.

Szenenbild aus 800 mal einsam © Anna Hep