Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

10 Jahre Die andere Heimat (3): In Memoriam Toni Gerg

Der 24. April 2012 war für alle an den Dreharbeiten Beteiligten ein sehr trauriger Tag: Anton (Toni) Gerg, der mit seinem Team die Kulissen in Gehlweiler geschaffen hatte, wurde eine Woche nach dem Start der Dreharbeiten morgens tot in seinem Bett aufgefunden. Er wurde nur 47 Jahre alt. 10 Jahre nach seinem plötzlichen und unerwarteten Tod möchte ich hiermit an ihn und sein Verdienst für „Die andere Heimat“ erinnern. Der Film wäre ohne sein kreatives und organisatorisches Talent nicht zu dem geworden, was er ist.

Edgar Reitz formuliert es in seiner im September mit dem Titel Filmzeit, Lebenszeit erscheinenden Autobiographie so:

„Die Arbeit von Toni Gerg hat dem Film seine Glaubwürdigkeit und oft auch seine Schönheit gegeben.“

Anlässlich des zehnten Todestages von Toni Gerg stellt Edgar Reitz den Besucher(inne)n von heimat123.de einen sehr berührenden Auszug aus dieser Autobiografie zur Verfügung, den Sie hier zur privaten Verwendung herunterladen können.

Toni Gerg betrieb zunächst im bayerischen Egling eine (nun von seiner Witwe geführten) Schreinerei, bevor er durch Regisseur und Kameramann Joseph Vilsmaier mit dem Film in Berührung kam. Mit Vilsmaier arbeitete er 1999 erstmals bei „Leo und Claire„, 2008 für „Die Geschichte vom Brandner Kaspar„, 2009/10 bei „Nanga Parbat“ und 2011/12 für den ARD-Zweiteiler „Russisch Roulette“ als Ausstatter bzw. Szenenbildner zusammen. Zudem zeichnete er für das Szenenbild im semidokumentarischen Film „Messner“ (2012, Regie Andreas Nickel) und die Ausstattung in „Wer ist Hanna?“ (2010/11, Regie Joe Wright) verantwortlich, bevor er mit Die andere Heimat sein wohl ambitioniertestes und gleichzeitig leider letztes Engagement aufnahm.

In der Rhein-Zeitung veröffentlichte das Filmteam den folgenden Nachruf:

Quelle: https://rz-trauer.de/traueranzeige/toni-gerg. Weitere Traueranzeigen, insbesondere die seiner Angehörigen, finden Sie unter https://trauer.merkur.de/traueranzeige/anton-gerg-47/anzeigen.

Am Set wurde über die gesamte Dauer der Dreharbeiten auf den Treppenstufen des Schulgebäudes eine kleine Gedenkstätte eingerichtet und gepflegt, die in mehreren Szenen des Filmes im Hintergrund zu sehen ist.