Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

Öko-Drama von Werner Herzog auf arte

arte zeigt am kommenden Montag, 11.4., um 21.45 Uhr den Film wo die grünen Ameisen träumen von Werner Herzog. Während Edgar Reitz im Hunsrück HEIMAT drehte, entstand unter der Regie Herzogs in Australien dieses frühe Öko-Drama.

„Mitte der 1980er Jahre: Im Herzen Australiens, dem angestammten Land der Aborigines, hat sich eine Bergbaugesellschaft niedergelassen, um Uran abzubauen. Ihre Arbeiten werden bald unterbrochen: Eine Delegation der Aborigines versucht die Bergbauarbeiten zu verhindern – als Hüter der dortigen Kultstätten der grünen Ameisen. Sie besetzen den für sie heiligen Platz in der Wüste, wo Bulldozer mit den Erdräumungen fortfahren sollen. Lance Hackett, ein angestellter Ingenieur der Firma, wird schnell in den Konflikt der streitenden Parteien verstrickt. Schließlich kommt es vor einem australischen Gericht zum Prozess: Es soll geklärt werden, ob die Traumzeit der Aborigines der Ökonomie unterliegt.
Werner Herzogs kraftvolle, poetische Arbeit über den Konflikt Ökologie gegen Ökonomie ist große Kinomagie. In den Gerichtsszenen offenbart sich eine Groteske um kulturelle Missverständnisse und die Unfähigkeit zur Kommunikation. Der desillusionierte Blick auf das gestörte Verhältnis zwischen Mensch und Natur, am Beispiel eines fiktiven heiligen Ortes der australischen indigenen Bevölkerung, legt die Probleme offen und schockiert umso mehr, als man erkennt, dass diese weiter bestehen.“ (Inhaltsangabe auf arte.tv)

Wie bereits in Fitzcarraldo (1982) bezog Herzog Ureinwohner in die Dreharbeiten ein. Sie vermitteln gerade in diesem ökologischen Kontext eine atemberaubende Authentizität, die heutzutage aktueller denn je ist.

Werner Herzog am Set von „Wo die grünen Ameisen träumen“ bei einer Regiebesprechung mit Roy und Wandjuk Marika
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