Dass der Hunsrück auch über die HEIMAT-Trilogie hinaus mehrfach Drehort von Filmen war ist hinlänglich bekannt, sind doch Filme wie Schwarzer Kies (1961) [sehen Sie hier eine schöne Einführung von Olaf Möller im DFF aus dem Jahr 2016] und Der Schinderhannes (1958) immer mal wieder im TV oder den regionalen Kinos zu sehen.
Ein eher unbekannter, großenteils im Hunsrück entstandener Film ist Regentropfen, der das Schicksal einer jüdischen Familie zur Zeit des Nationalsozialismus behandelt. Der Film wurde 1980 vor allem in Kirchberg gedreht, damals spielte auch Isabel Baer, die Tochter von Eva Maria Schneider, in der Rolle der Johanna, Freundin der Hauptfigur Bennie Goldbach. In der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 5.10. erinnert sie sich an die Dreharbeiten, unter anderem daran, wie sie als damals 10jährige von ihrem Lehrer Wolfram Wagner (WoWa) für die Rolle vorgeschlagen wurde, der ja nur wenig später an der Seite ihrer Mutter alias Marie-Goot in HEIMAT den Mätthes-Patt spielte.
Der Film wird heute Abend in Anwesenheit des Regisseurs Harry Raymon im Bad Kreuznacher Haus des Gastes gezeigt, morgen, am 8.10., liest Raymon (geb. als Harry Heymann 1926 in Kirchberg) in Kirchberg um 20 Uhr in der Begegnungsstätte Cafémosaik aus seinem Buch „Anders von Anfang an“. „Der 94-jährige reflektiert darin ein Anderssein, das sein ganzes Leben prägte: seine Herkunft aus jüdischer Familie, sein Sehnsucht, als Künstler und Schauspieler Anerkennung zu finden, sowie auch das Bekenntnis zu seiner sexuellen Orientierung.“ (RHZ)
Weitere Informationen zur Filmvorführung in Bad Kreuznach.
Update vom 10.10.: Hunsrückfilmer Claus Schubert hat seinerzeit einige Super-8-Aufnahmen am Set gemacht, die unter SWRdigit zu sehen sind.