Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

In Memoriam

Diese Seite ist dem Gedenken an die Verstorbenen aus der HEIMAT-Familie gewidmet. Mögen sie in Frieden ruhen.


Kurt Wagner ist tot

Wie mir aus seinem näheren privaten Umfeld mitgeteilt wurde, ist am Donnerstag, 28.12.2023, in Saarbrücken Kurt Wagner, Darsteller des Glasisch Karl in HEIMAT, verstorben. Er wurde im Mai 70 Jahre alt.
Seine Figur war ursprünglich nur als kleine Nebenrolle geplant, doch während der Dreharbeiten entschied sich Edgar Reitz, sie zu einer Hauptrolle zu entwickeln, da Wagner “bestens zum Dorforiginal geeignet war und wie ein Conferencier durch die Spielfilmhandlung führen konnte”.1
Allen HEIMAT-Freunden wird er in steter Erinnerung bleiben. Möge er in Frieden ruhen.

Anlässlich des 40. Jahrestages des Drehstarts von HEIMAT schrieb Kurt Wagner 2021 für heimat123.de:
„Der Laie unter Profis. Ein seltsames, fremdes Gefühl, das bald abgelöst wurde von einer Begeisterung, die mich durch alle Drehtage getragen hat. Hier noch einmal allen Laien, allen großartigen Profis vor und hinter der Kamera zu danken, ist überflüssig. Das habe ich fast täglich getan, und ich habe es aus ganzem Herzen getan. Zuspruch, Unterstützung, Aufmunterung von Crew (allen voran mein Freund Gernot Roll) und Darstellern, ein später nie mehr erlebtes Wir-Gefühl und eine gewachsene Kollegialität haben mir hinweggeholfen; über meine Befangenheit und, ja, oft meine Angst. Dass ich in den Menschen in und um Woppenroth tatsächlich eine „Zweite Heimat” gefunden hatte, hat mich bis heute verändert.“

Weiterführende Links:
Nachruf von Tobias Kessler in der Saarbrücker Zeitung
Bericht in der SR-Sendung aktueller Bericht am 31.12. (ab Min. 2:12)

Mehr über Kurt Wagner:
Grußwort von Kurt Wagner zum 40. Jahrestag des Drehstarts von HEIMAT
Portrait von Kurt Wagner auf der Darstellerseite HEIMAT
Bericht über Kurt Wagner in der Saarbrücker Zeitung, Oktober 2021

Dieter Schaad ist tot

In seiner Heimatstadt Wiesbaden ist am 4.2.2023 im Alter von 96 Jahren der Schauspieler Dieter Schaad gestorben. Er spielte in HEIMAT den älteren Paul Simon, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Amerika nach Deutschland zurückkehrt und auch später auf Besuchen in Baden-Baden, wo er seinen Stiefsohn Hermann mit Equipment zur elektronischen Klangerzeugung unterstützt, sowie in Schabbach zur Beerdigung Marias wieder auftaucht.

„Schaad absolvierte nach dem Abitur von 1945 bis 1947 die Schauspielschule in seiner Heimatstadt Wiesbaden. Sein erstes Engagement führte ihn vier Jahre an das Stadttheater Worms. Danach spielte er u. a. am Theater Bielefeld, Theater Krefeld, Schauspielhaus Köln, Hamburger Kammerspiele, Staatstheater Darmstadt, Staatstheater Wiesbaden sowie einige Theatertourneen, zuletzt 2005/2006 in dem Schwank „Der Raub der Sabinerinnen“.
Ende der 1980er Jahre verkörperte Schaad die Rolle des Dr. Manfred Pauli in der ARD-Serie Lindenstraße. Darüber hinaus spielte er in Edgar Reitz’ Heimat den alten Paul Simon. 1993 war er in Thomas Mitscherlichs Die Denunziantin neben Katharina Thalbach zu sehen. Er spielte in vielen Fernsehformaten mit, u. a. Tatort, Die Kommissarin, Ein Fall für zwei, Stadtklinik, Forsthaus Falkenau, Diese Drombuschs, Stahlkammer Zürich und St. Angela. 1996 war er in einer Folge des Spin-offs zur Fernsehserie Auf Achse neben seiner Frau und ehemaligen Lindenstraße-Kollegin Dagmar Hessenland zu sehen. Die beiden lernten sich am Theater Krefeld kennen. (…)
In seiner Freizeit förderte Schaad in seiner Heimatstadt Wiesbaden die Nerobergbahn, in den 1970er Jahren setzte er sich für den Erhalt der wasserballastbetriebenen Drahtseilbahn aus dem Dreikaiserjahr 1888 ein und war Ehrenbahnmeister sowie Gründungsmitglied des Fördervereins der Nerobergbahn.“ (Quelle: Wikipedia)

An die Dreharbeiten zu HEIMAT erinnerte sich Dieter Schaad 2021 anlässlich des 40jährigen Drehstarts von HEIMAT im Gespräch mit Günter Endres für heimat123.de lebhaft und begeistert. „Wie Gernot Roll, der diesen Film in ganz tollen Bildern umgesetzt hat, waren alle ein ganz hervorragendes Team um Regisseur Edgar Reitz, und ich möchte diese Zeit nicht missen“, berichtet Dieter Schaad. Und: „Vor ein paar Jahren habe ich zusammen mit Edgar Reitz die restaurierte Fassung von HEIMAT in München sehen dürfen. Ich war immer noch von dieser Arbeit begeistert“. Das vollständige Gespräch können Sie hier nachlesen.

Dieter Schaad war in etwa 120 Fernsehproduktionen zu sehen und war auch im hohen Alter noch schauspielerisch tätig. In Die Akte General verkörperte er 2016 Konrad Adenauer. Zuletzt war er erst kürzlich in einer Nebenrolle in der am 22.1. ausgestrahlten Tatort-Episode „Lenas Tante“ als fotografiegbegeisterter Insasse eines Seniorenheims zu sehen. Ostern 2020 war er gemeinsam mit Marita Breuer im Tatort “Das fleißige Lieschen” zu sehen – fast vierzig Jahre, nachdem sie gemeinsam für HEIMAT vor der Kamera standen.

In Postproduktion befindet sich derzeit der Kölner Tatort „Des anderen Last“, in dem Dieter Schaad ebenfalls eine Nebenrolle spielte. Der Film wird, da er in der Vorweihnachtszeit spielt, voraussichtlich am Jahresende gesendet werden. (Quelle: bavaria-fiction.de und wiewardertatort.de)

Rüdiger Weigang ist tot

In Berlin ist am 20. April 2022, gut zwei Monate vor seinem 80. Geburtstag, Rüdiger Weigang, der Eduard aus HEIMAT, gestorben. Dies berichtet die Lippstädter Zeitung Der Partriot am 4.5. unter Berufung auf seine Kinder. Autor Andreas Balzer, den eine lange persönliche Bekanntschaft mit Weigang verbindet, berichtet in sehr ausführlicher und persönlicher Weise.
Die kleine in Westfalen gelegene Stadt Lippstadt sah der in Saarbrücken aufgewachsene Weigang als seine wirkliche Heimat an, auch wenn er 2010 aus privaten Gründen nach Berlin zog, wo er laut seiner Tochter Merle noch einmal „die kulturelle Vielfalt und das Großstadt-Flair“* genoss. Nach Lippstadt hatte es ihn im Jahr 1982 verschlagen, nachdem er bei einem Auftritt am dortigen Stadttheater seine spätere Frau Juliane kennenlernte. Mit ihr gründete er dort eine Familie. Ich selbst hatte das große Vergnügen, ihn und seine Frau im Anschluss an einen Besuch im Rahmen des HEIMAT-Projektes am Gymnasium Nepomucenum Rietberg im Juni 2004 dort auch privat kennen lernen zu dürfen.
Freunde aus Lippstadt berichten, er seit dort bekannt gewesen wie ein bunter Hund. „Und natürlich war mir das als kleines Mädchen oft sehr peinlich“, berichtet seine Tochter Merle. „Aber heute weiß ich das total zu schätzen, wie besonders er war. Er wollte auffallen, aber er wollte auch immer etwas Gutes, etwas Besonderes hinterlassen. Und so war es dann auch.“*
Seinen letzten öffentlichen Auftritt im Kontext der größten Rolle seines Lebens, nämlich des Eduard Simon, hatte er 2015, als im Berliner Kino Babylon die digital restaurierte Fassung von HEIMAT aufgeführt wurde.
In den vergangenen drei Jahren litt Rüdiger Weigang stark unter Demenz und verbrachte das letzte halbe Jahr in einem Pflegeheim in Berlin. „Er war immer stolz auf seinen Intellekt, das war sein Arbeitswerkzeug. Wenn das dann verschwindet, ist das ja eigentlich das Schlimmste, was einem passieren kann“, erinnert sich sein Sohn Florian, der ihn in den letzten Jahren in Berlin intensiv betreut hat. „Aber er hat es geschafft, mit Würde damit umzugehen. Obwohl er sich eigentlich an gar nichts mehr erinnern konnte, hat er im Heim versucht, mit Lächeln und ständigem Daumen hoch die Leute sich wohlfühlen zu lassen. Die Schwestern waren total fasziniert von ihm.“*
Rüdiger Weigang wird auf eigenen Wunsch Ende Mai in seiner Heimatstadt Lippstadt beigesetzt.

* zit. n. Der Patriot (Lippstadt) vom 5.5.2022, Kultur lokal, Autor Andreas Balzer

Trauer um Gernot Roll

In München verstarb am 12.11.2020 im Alter von 81 Jahren Gernot Roll, der durch seine Kameraarbeit einen ganz wesentlichen künstlerischen Anteil am Werk von Edgar Reitz hat. Roll war in HEIMAT, DIE ZWEITE HEIMAT (Film 1 bis 5) und zuletzt 2012 bei DIE ANDERE HEIMAT für die Bildgestaltung verantwortlich, ein Begriff, den Edgar Reitz im Kontext mit HEIMAT schuf, und mit dem er zum Ausdruck brachte, dass Roll viel mehr war als ein einfacher Kameramann.

Wer das große Glück hatte, das Team Reitz/Roll bei der Arbeit beobachten zu dürfen, wird von einem geradezu symbiotischen Verhältnis der beiden berichten können. Ihre Zusammenarbeit bedurfte nicht vieler Worte, viel zu groß war ihr gemeinsamer ästhetischer und dramaturgischer Konsens. Einen schönen Einblick in diese einzigartige Zusammenarbeit liefert übrigens der Dokumentarfilm „Making of HEIMAT“.

Edgar Reitz zeigte sich tief bewegt über die Nachricht vom Tode seines Freundes und Mitarbeiters: „Der Tod von Gernot Roll ist ein Schicksalsschlag für den ganzen deutschen Film. Was er mir bedeutet hat, lässt sich mit Worten nicht beschreiben. Ohne Gernot Roll hätte ich die HEIMAT-CHRONIKEN nicht zustande bringen können. Seine unvergleichliche Bildphantasie und seine überwältigende Produktivität haben mich und meinen gesamten Weg als Filmemacher Filmarbeit geprägt. Ich trauere und weine um Gernot.“
Einen Nachruf auf Gernot Roll von Edgar Reitz finden Sie auf den Seiten der Deutschen Filmakademie.
In einem Interview des Bayerischen Rundfunks hat sich Edgar Reitz am Mittag des 13.11. zum Tod von Gernot Roll geäußert.

Weitere Nachrufe über Gernot Roll finden Sie hier (eine Auswahl):
Die Welt, Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel, mdr Kultur

Hunrsückfilmer Claus Schubert hat einige sehr interessante Videos zu Gernot Roll ausgewählt:
Gernot Roll – 5000 Bilder und 1 Leben – Interview von Felix Meinhardt
Boulevard der Stars Berlin 2014 – 1 Stern für Gernot Roll (ab 5:15)
Nachruf auf Gernot Roll – BR 12.11.20

Die Dokumentation Gernot Roll – Der König der Neugierde können Sie auf youtube ansehen.

Auch die Schabbacher Kultur- und Heimatfreunde haben Gernot Roll einen Nachruf gewidmet.

Auf den Seiten der Bavaria Film, für die Gernot Roll seit seiner Übersiedlung nach Westdeutschland 1960 in vielen Projekten arbeitete, hat finden Sie einen Nachruf, verfasst von Jan S. Kaiser, Geschäftsführer der Bavaria Fiction, veröffentlicht.

Fred Stillkrauth ist tot

In München verstarb am 7.8.2020 im Alter von 81 Jahren Fred Stillkrauth, der „Kohlen-Josef“ aus der Zweiten Heimat.
Einen ausführlichen Nachruf finden Sie in der Süddeutschen Zeitung.

Zum Tod von Noemi Steuer

Edgar Reitz hat mich persönlich darüber informiert, dass am vergangenen Dienstag (14.7.2020) Noemi Steuer im Alter von nur 63 Jahren verstorben ist. Noemi Steuer ist allen HEIMAT-Begeisterten durch ihre Darstellung der Helga Aufschrey in Die zweite Heimat bekannt und in eindrucksvoller Erinnerung. Es gelang ihr dabei, die Geschichte einer aus dem bürgerlich-ländlichen Milieu der Provinzstadt Dülmen stammenden jungen Frau, die den Wandel von einer romantische Gedichte schreibenden Jungfrau hin zu einer gesuchten Linksterroristin durchlebt, authentisch und glaubwürdig zu verkörpern. Edgar Reitz sagt über die Verstorbene: „Noemi war eine besonders wichtige und für mich inspirierende Mitarbeiterin, die an der dargestellten Figur und deren Geschichte einen großen Anteil hatte.“

Einen ausführlichen Nachruf auf Noemi Steuer finden Sie hier.

Tilo Prückner ist tot

Wie erst heute bekannt wurde, verstarb am vergangenen Donnerstag (2.7.2020) in Berlin der Schauspieler Tilo Prückner im Alter von 79 Jahren (zum dpa-Pressebericht). Prückner spielte in vielen Kinofilmen und Fernsehproduktionen, unter anderem die Hauptrolle in Edgar Reitzs Film Der Schneider von Ulm (1979).

Auf folgenden Seiten finden Sie Nachrufe, die Leben und Werk Tilo Prückners würdigen: Süddeutsche ZeitungDer SpiegelDer TagesspiegelDasErste

Joachim von Mengershausen ist tot

Am 22.1.2020 verstarb in Köln im Alter von 83 Jahren Joachim von Mengershausen. Er war in den 1970er und 1980er Jahren für den WDR als Fernsehspiel-Redakteur verantwortlich und arbeitete seinerzeit mit Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff, Wim Wenders und vor allem Edgar Reitz bei HEIMAT und DIE ZWEITE HEIMAT zusammen.
Auf Medienkorrespondenz.de verdeutlicht Dietrich Leder, welch bedeutende Rolle von Mengershausen bei der Entwicklung des deutschen Films einnahm. Edgar Reitz selbst sagt über ihn: „Ohne JvM hätte es die HEIMAT vermutlich nicht gegeben.“

Im Magazin wdr print, Ausgabe März/April 2020, ist auf S. 56 ein ausführlicher Nachruf von Andrea Hanke erschienen.

Hannelore Elsner verstorben

Am Ostersonntag (21.4.2019) ist in München im Alter von 76 Jahren Hannelore Elsner verstorben. Ihre Zusammenarbeit mit Edgar Reitz bei „Die Rese nach Wien“ wird im Nachruf von Hanns-Georg Rodek für Die Welt als großer Glücksfall gesehen. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Welt.

In einem Interview mit dem Deutschlandradio äußerte sich gestern Abend Edgar Reitz zum Tod seiner Freundin Hannelore Elsner.

Peter Steinbach verstorben

In seinem Domizil im dänischen Svendborg ist gestern (6.2.2019) nur kurze Zeit nach seinem 80. Geburtstag der Drehbuchautor Peter Steinbach gestorben. Er hat gemeinsam mit Edgar Reitz die Drehbücher zu Heimat und Stunde Null geschrieben. Zuletzt veröffentlichte er 2012 seinen ersten Roman „Heute für Geld und morgen umsonst“, in dem er seine Kindheitserfahrungen in der Kriegszeit in Leipzig verarbeitet, und erst im Oktober 2018 den Roman „Warum ist es am Rhein so schön …“ über den Bodenfilz der DDR in den 1970er Jahren.

Lesen Sie einen Nachruf von Michael Hanfeld auf faz.net.

Zum Tod von Eva Maria Schneider

Am Samstag, 5.1., verstarb nur wenige Tage vor ihrem 79. Geburtstag plötzlich und unerwartet Eva Maria Schneider. Niemand im Hunsrück wurde so sehr mit HEIMAT identifiziert wie Eva. Ihre Rolle als Marie-Goot hat ihr Leben verändert. Eine Reihe von Menschen aus der HEIMAT-Familie nahmen am Freitagnachmittag an der Trauerfeier in der Pfarrkirche St. Michael in Kirchberg teil. Als Eva zu Grabe getragen wurde, weinte der Himmel. Ihr Lieblingswetter.

Einen persönlichen Nachruf auf Eva Maria Schneider finden Sie hier.

Helga Bender, Darstellerin der Martina in HEIMAT, ist vor einigen Monaten in Mainz gestorben. Sie wurde 76 Jahre alt. Geboren 1942 im Sächsischen Kamenz siedelte sie 1966 in die Bundesrepublik über, wo sie lange Zeit am Mainzer Staatstheater engagiert war. Ihre Rolle in Heimat sah sie zeitlebens als ihre wichtigste Arbeit an. Einen Nachruf finden Sie auf den Seiten von echo-onlne.

Das Bildzeigt Helga Bender alias Martina in der Szene aus HEIMAT, in der sie den Arbeitern der Hunsrückhöhenstraße in Lucies Garten Sächsische Quarkkeulchen serviert.

Matthias Kniesbeck ist tot

Im Alter von nur 64 Jahren ist gestern morgen (31.12018) Matthias Kniesbeck, der unvergessliche Anton aus HEIMAT und HEIMAT 3, verstorben. Kniesbeck war zuletzt neben seiner Tätigkeit als Schauspieler schwerpunktmäßig als freier Regisseur tätig, u. a. am Schauspiel Essen, an den Staatstheatern Darmstadt, Mainz, Meiningen und Oldenburg, dem Stadttheater Gießen sowie an den Vereinigten Bühnen Krefeld/Mönchengladbach. Sehr erfolgreich war er auch mit der Band „Männerschmerz“. Hier finden Sie eine ausführliche Pressemitteilung seiner Agentur.

„Wir trauern alle um einen großartigen Schauspieler.“ (Edgar Reitz).

Möge er in Frieden ruhen.

Aus Kirchberg erreicht uns die traurige Nachricht, dass am Mittwoch, 31.8.2016, im Alter von nur 67 Jahren Werner Klockner plötzlich und unerwartet verstorben ist. Werner hat von Beginn an die HEIMAT-Produktionen im Hunsrück vor und hinter der Kamera begleitet, zuletzt in der Rolle des Gastwirts Butterling in „Die andere Heimat“. Bis 2013 arbeitete er als Schulleiter an der Simmerner Realschule plus. Auch nach seiner Pensionierung war er stark im politischen, sozialen und auch kulturellen Bereich engagiert, so als Mitglied und Vorsitzender der Kirchberger Theatergruppe Dumnissus.

In der Rhein-Hunsrück-Zeitung vom 3.9. schreibt Thomas Torkler:
„Jetzt ist Werner Klockner von der Bühne abgetreten. Die Hunsrücker Theaterwelt trauert um einen einfühlsamen und vielseitigen Darsteller. Die Kommunalpolitik verliert einen engagierten Mitstreiter, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hielt und dem das Wohl der Bürger immer am Herzen lag.“

Möge er in Frieden ruhen.

Abb.: Werner Klockner im Mai 2012 am Set von „Die andere Heimat“

In München ist am 25.4.2016 im Alter von 91 Jahren der Schauspieler Rudolf Wessely verstorben. In HEIMAT und HEIMAT 3 ist Wessely in kurzen, aber sehr einprägsamen Szenen zu sehen.

Abb.: Rudolf Wessely in Heimat 3, Film 4 „Allen geht’s gut“

Nachrufe finden Sie z. B. hier: Münchner MerkurSüddeutsche ZeitungderStandard.atNeue Zürcher ZeitungOberbayerisches Volksblatt.

Josef Anton Riedl, Pionier der elektronischen Klangerzeugung und Wegbegleiter von Edgar Reitz, ist am 25.3.2016 im Alter von 86 Jahren in Murnau verstorben.
Edgar Reitz setzte ihm ein Denkmal in HEIMAT („Die stolzen Jahre“) in Person des älteren Hermann, der sich in den 1960er Jahren finanziert von seinem amerikanischen „Daddy“ Paul (der nicht sein Vater, aber der Mann seiner Mutter ist) beim SWR in Baden-Baden in elektronischer Klangerzeugung versucht.
Nachrufe in der nmzz und auf br Klassik.

Angela Skrimshire (1936-2015)

In Oban (Schottland) ist am Montagabend, 1.6., im Alter von 78 Jahren Angela Skrimshire verstorben. Wenn es eine Seele unserer Heimat-Gemeinde gab, dann war es Angela. Der Tiefgang, mit dem sie die Filme von Edgar Reitz wahrgenommen und kommentiert hat, ihre Präsenz in unseren Diskussionen aber auch immer wieder bei Veranstaltungen hier in Deutschland, zuletzt bei der Premiere von Die andere Heimat in Simmern im September 2013, sind unvergleichlich. Sie war ein sehr sensibler, fürsorglicher, interessierter und engagierter Mensch, wir alle werden sie nie vergessen. Angela, ruhe in Frieden. Du wirst uns sehr fehlen. Bless you.
Thomas Hönemann

Auch Edgar Reitz äußerte sich in einer persönlichen E-Mail sehr betroffen: „Angela war eine der erstaunlichsten Erscheinungen unter allen Freunden und Fans meiner Filme und ihre Anwesenheit bei Premieren, Festveranstaltungen und HEIMAT-meetings habe ich immer als Auszeichnung empfunden. Angelas Schriften und Analysen meiner Filme, besonders des Films Cardillac, werden mir immer wichtig bleiben.“

Angela wurde am Dienstag, 23.6., in Ihrer zweiten Heimat, der schottischen Hebrideninsel Colonsay, begraben. Herr, gib ihr deinen Frieden.

Hier Angelas Essays über die Filme von Edgar Reitz (die von Edgar Reitz erwähnte Analyse von Cardillac ist in „Impressions of Edgar Reitz‘ Das Frühwerk“ enthalten) zum download:

‚HEIMAT’ OF MEMORY, IMAGINATION AND CHOICE: An appreciation of Edgar Reitz’ Heimat films (Revised Version Feb 2012, pdf, 1,41 MB)
Impressions of Edgar Reitz’ Das Frühwerk by Angela Skrimshire, July (revised Nov.) 2009 (pdf, 0,6 MB)
Review of HEIMAT-Fragmente – Die Frauen (pdf, 0,5 MB)

Reflections on Die andere Heimat, October 2013 (pdf, 0,4 MB)

Eine traurige Nachricht: Im Hunsrück ist am 14.4.2015 Reinhard Paulus, der „Unkel“ in DaH, verstorben.

Eva Zeidler ist tot

Im Alter von 85 Jahren ist am vergangenen Montag, 30.12.13, in Heusenstamm nach langer, schwerer Krankheit Eva Zeidler verstorben, die in „Die andere Heimat“ die Rolle der „Groß“ spielte. Jeder, der den Film gesehen hat, wird sie aufgrund ihrer authentischen und einfühlsamen Darstellung in guter Erinnerung behalten. Über die Beisetzung gestern (3.1.) berichtet 
op-online.de.

Nikos Mamangakis verstorben

Aus Athen erreicht uns die traurige Nachricht, dass gestern (24.7.2013) im Alter von 84 Jahren Nikos Mamangakis verstorben ist. 
Nikos Mamangakis arbeitete zusammen mit Joseph Anton Riedl in München in den späten 60er Jahren am Siemens-Studio für elektronische Musik – dieser Aspekt wird von Edgar Reitz in HEIMAT (Hermanns Komposition für den SWR in den 60er Jahren) und DZH (Variavision) aufgegriffen. Mamangakis komponierte seit 1971 („Das goldene Ding“) bis Heimat 3 (2004) durchgängig Filmmusiken für Edgar Reitz‘ Spielfilme und hinterließ so unverkennbare Spuren, besonders mit seinen Kompositionen für die Filme der HEIMAT-Trilogie. In Die Zweite Heimat trat er auch in einer Nebenrolle quasi als er selbst als Professor an der Münchner Musikhochschule auf. 
Dazu schreibt DIE WELT am 26.7.: „Es ist nicht gerade einfach, Musik für 2650 Minuten Film zu schreiben, also zu 44 Stunden. Nikos Mamangakis hat den Soundtrack zu allen drei „Heimat“-Serien von Edgar Reitz komponiert, und er hätte diese Riesenaufgabe nicht bewältigen können, wäre er nicht versiert am Computer gewesen. Der Grieche war eigentlich ein Zwölftöner, dessen Musik genauso bei den Musiktagen in Donaueschingen wie in den großen Kinosälen zu hören war. Er hatte bei Carl Orff studiert und gehörte zur Avantgarde der neuen Musik in Griechenland, als die Militärdiktatur allem Modernen dort die Luft zum Atmen nahm. Viele Künstler flüchteten nach Deutschland, darunter der Regisseur Nicos Perakis, über den Mamangakis Reitz kennen lernte, zu dessen Hauskomponist er wurde. „

Edith Behleit ist tot

Aus München erreicht uns die traurige Nachricht, dass Edith Behleit, „Darstellerin der Frau Lichtblau (Mutter von Clarissa) in DIE ZWEITE HEIMAT und HEIMAT 3, am 23.02.2013 im Alter von 81 Jahren unerwartet gestorben ist. Die wunderbare Charakterdarstellerin lebte seit Jahren in Feldafing am Starnberger See und war durch ihre Fernsehauftritte in Serien wie „Derrick“, „Der Alte“ und „Der Landarzt“ bekannt.“ (Zitat E. R.)

Zur Traueranzeige im Trauerportal der SZ.

Susanne Lothar ist tot

Im Alter von nur 51 Jahren ist vorgestern (25.7.2012) die Schauspielerin Susanne Lothar gestorben,  die in der Zweiten Heimat die Rolle der Esther Goldbaum spielte.

Die Süddeutsche Zeitung bringt einen ausführlichen Nachruf.

Im Hunsrück ist am Dienstag, 24.4.2012, völlig unerwartet Szenenbildner Toni Gerg verstorben.
„Mit seiner Schöpfungskraft und Inspiration hat er einen Traum zur Wirklichkeit gemacht.
Jeden Schritt in unserem Filmdorf in Gehlweiler gehen wir auf seinen Spuren, und wir setzen unsere Arbeit in seinem Geiste fort.“, heißt es in einem Nachruf der ERFilm in der RHZ.
Möge er in Frieden ruhen.

Traueranzeige der ERFilm in der Rheinzeitung

Im Rahmen der Reihe 10 Jahre Drehstart von Die andere Heimat ist ein ausführlicher Bericht über Toni Gerg erschienen, zu dem Edgar Reitz einen Auszug aus seiner Autobiographie beigetragen hat.

Vadim Glowna ist tot

In Berlin ist in der Nacht zum vergangenen Dienstag, 24.1.2012, im Alter von 70 Jahren der bekannte Schauspieler Vadim Glowna gestorben, der auch in mehreren Filmen von Edgar Reitz (Der Schneider von Ulm, Deutschland im Herbst) mitwirkte.
Ausführliche Nachrufe finden Sie z. B. bei rp-online, im Hamburger Abendblatt und in der Berliner Morgenpost.

Bernd Eichinger ist tot

Im Alter von nur 61 Jahren verstarb gestern in Los Angeles der Filmproduzent Bernd Eichinger. Er erlitt beim Essen mit Freunden und der Familie plötzlich und unerwartet einen Herzinfarkt.
Im Zusammenhang mit Edgar Reitz und seinem Werk spielt Eichinger besonders bei der Namensgebung von HEIMAT eine wichtige Rolle: Er war es, der Reitz ermutigte, das Wagnis des Titels „Heimat“ einzugehen, und finanzierte ihm als Anreiz die Premierenfeier in München. Seit HEIMAT, heißt es seitdem an vielen Stellen, habe der Heimatbegriff als solches in Deutschland und der Welt eine neue, unverseuchte Bedeutung erlangt.
Auf der Website der Rheinischen Post schreibt Edgar Reitz zum Tod von Bernd Eichinger: „Nichts hat mir in meinem Filmemacher-Leben so viel Glück gebracht, wie diese Einmischung von Bernd Eichinger. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein.“
Auch Wolfgang Petersen äußerte sich in einem Interview zum Tode Bernd Eichingers.
Die offizielle Trauerfeier in Deutschland findet am kommenden Montag, 7.2., um 11 Uhr in der St. Michaelskirche in München statt. Zutritt haben gemäß einer Pressemitteilung der Constantin Film nur geladene Gäste, zu den Trauerrednern zählt u. a. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD).

Karl Burg aus Oberwesel-Dellhofen, Winzer und Darsteller des Bauern Pitt in HEIMAT 3, ist am 20.10.2011 im Alter von nur 61 Jahren verstorben.
zur Trauer-Anzeige in der RHZ

In München verstarb am 17.3.2011 im Alter von 67 Jahren die Schauspielerin Hanna Köhler, der HEIMAT-Gemeinde bekannt geworden in der Rolle der Frau Moretti in der Zweiten Heimat.

Am 28.3.2011 verstarb Toni Sulzbacher, der bei den Geschichten aus den Hunsrückdörfern und HEIMAT sowohl im Hintergrund als auch vor der Kamera mitgewirkt hatte. Sulzbacher, der seinerzeit Bürgermeister von Woppenroth war, wurde 83 Jahre alt.

Zum Tod von Jörg Hube

In den Morgenstunden des 19. Juni 2009 ist in seiner Heimatstadt München der Schauspieler und Kabarettist Jörg Hube an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben. Er wurde nur 65 Jahre alt. Uns allen wird er durch seine Darstellung des Otto Wohlleben in HEIMAT unvergessen bleiben.

Edgar Reitz zum Tod von Jörg Hube

Allgemeine Informationen:
„Jörg Hube wurde am 22. November 1943 in Neuruppin/Brandenburg geboren. Er wuchs in München auf und besuchte die Otto Falckenberg Schule und das Mozarteum Salzburg. In den siebziger Jahren gehörte er dem Münchner Kabarett „Die Hammersänger“ an. Ab 1973 war Hube auf der Bühne der Münchner Kammerspiele zu sehen, deren Ensemble er mit Unterbrechungen 25 Jahre lang angehörte. 1975 entstand seine Kabarettfigur „Herzkasperl“, seither galt Hube als einer der besten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum.

2001 wechselte er mit Dieter Dorn an das Bayerische Staatsschauspiel. Neben seiner Arbeit auf den Theater- und Kabarettbühnen entdeckte Jörg Hube seine Leidenschaft für Fernsehen und Film. (…)
Jörg Hube war voller Pläne. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Beatrix Doderer stand er immer wieder mit dem Programm „Sugardaddy“ auf der Bühne.

In diesem Jahr freute sich Jörg Hube auf sein Debüt als neuer Ermittler im Münchner „Polizeiruf 110“. Ein Film konnte fertig gestellt werden, er gehört nun zum Nachlass des großen Schauspielers.
Jörg Hube wurde sowohl als Kabarettist als auch für seine Theater- und Filmarbeit vielfach preisgekrönt. Unter anderem erhielt er den deutschen Kleinkunstpreis, den Theaterpreis der Stadt München und den Adolf-Grimme-Preis. 2009 erhielt er den Ehrenpreis des Bayerischen Kabarettpreises.“ (Quelle: daserste.de)

BR-Intendant Thomas Gruber ehrte Hube als einen großen Künstler und durch und durch guten Menschen. Hube habe wie kein anderer Bayern repräsentiert – «liebevoll, warmherzig, spitzbübisch oder auch hart, wenn es sein musste». Er sei ein «Charakterkopf mit einer unvergesslichen Stimme» gewesen, «die Heimat und Geborgenheit vermitteln konnte». (…) Der bayerische Staatsintendant Dorn sagte, es habe den «unabhängigen, durch nichts zu bändigenden Darsteller Hube» gegeben. Der andere Jörg Hube sei der gewesen, der sich in ein Ensemble integrierte und sich – als Schauspieler wie als Regisseur – bedingungslos in den Dienst an einem Text und einer gemeinsamen Arbeit gestellt habe. Er sei ein «Volksschauspieler im schönsten Sinn des Wortes» gewesen, denn er sei immer im Kontakt mit seinem Publikum geblieben, das für seine Arbeit Inspiration und Zweck zugleich gewesen sei. (…) Fernsehdirektor Gerhard Fuchs würdigte Hube als herausragenden Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, Regisseur und Kabarettisten.

Tana Schanzara ist tot

Am 19.12.2008 verstarb in einer Bochumer Klinik die Schauspielerin Tana Schanzara, die allen HEIMAT-Freunden durch ihre unvergessliche Darstellung der „Oma Aufschrey“ in DIE ZWEITE HEIMAT (Film 5: Das Spiel mit der Freiheit) wohlbekannt ist. DER SPIEGEL (Nr. 1/2009 vom 29.12.2008, S. 146) veröffentlicht dazu folgenden Nachruf:
Ohne Arbeit, hatte sie noch kürzlich erklärt, „würde ich ja nur noch im Bett rumliegen und Rotwein trinken“. So spielte sie auch im Alter lieber Theater und drehte Filme. Von 1956 an war die Schanzara, Tochter eines Opernsängerpaars, am Bochumer Schauspielhaus engagiert. Die großen rollen bekam sie selten, aber aus den kleinen machte sie of Großes. Ihre raue, schnoddrige Stimme, der sie den unsentimentalen Beiklang von Dortmund, der Stadt ihrer Jugend, geben konnte, machte die Schauspielerin zu einer unverwechselbaren Figur des Ruhrgebiets. Schanzara war im Pott „dat Schätzken“, und nutzte ihre Popularität auch zu mannigfachen Auftritten im TV. Ihr amüsantes Lied „Vatta, aufstehn“ war lange Zeit ein Hit im nordrhein-westfälischen Radio. Tana
Tana Schanzara vollendete am Tag Ihres Todes ihr 83stes Lebensjahr.
Informationen über Tana Schanzara in der Wikipedia
Seite des wdr zum Tod von Tana Schanzara

Zum Gedenken an Peter W. Jansen

Bereits am 15. November 2008 verstarb der Filmkritiker Peter W. Jansen nach langer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Jansen stand Edgar Reitz in besonderer Weise bereits seit den 1960er Jahren freundschaftlich nahe. In den 1990er Jahren erwies er sich als treuer Begleiter und Unterstützer von Edgar Reitz in dessen Konflikt mit den Verantwortlichen bei der ARD, unvergessen ist z. B. seine 
Abrechnung mit dem „Quotenfuzzi“, dem damaligen ARD-Programmdirektor Günter Struve (12/2004).

Informationen zu Peter W. Jansen in der Wikipedia

Franz Bauer ist infolge eines tragischen Unglücksfalls am Nachmittag des 16.5.2008 verstorben. Seiner Familie und seinen Freunden gilt das tiefe und aufrichtige Mitgefühl aller HEIMAT-Freunde.

Wilhelm Gräff verstorben

Wilhelm Gräff, der unnachahmliche Darsteller des Dorforiginals „Willem“ in allen drei Filmen der HEIMAT-Trilogie und auch in den Fragmenten, ist am 11. September 2006 verstorben. Er wäre am 2. Oktober 86 Jahre alt geworden.

Berühmt wurde Wilhelm Gräff unter HEIMAT-Kennern durch den denkwürdigen Dialog mit Herrmännchen auf dem Schabbacher Friedhof (HEIMAT, Film 11):
WILHELM (…) Lo uue, unne, drue, drunne, vore, hinne, loo und do und hie. Hermännche, kennste kein Hunsrücker Platt mehr?
HERMANN Verstehe tu ichs schon noch. Aber mit dem Schwätze, da haperts schon.
WILHELM Dat lernst du aach noch. Knepperscher, Krieschele, Wehle, Schlehe. Kennst du dat noch? …
(Quelle: Drehbuch)


Besucher der Schmiede in Gehlweiler konnten ihn, der direkt gegenüber wohnte, häufig dort antreffen und „e bissje maije“.

Zum Tod von Rudi Molz

Rudi Molz, Landwirt und Gastwirt in Woppenroth, ist am 30. Januar 2002 im Alter von 75 Jahren an den Folgen eines tragischen Unfalls verstorben.
Es ist nicht vermessen, seine Gaststätte, die „Bauernstube“ an der Hauptstraße in Woppenroth, als eine der Keimzellen von HEIMAT zu betrachten. Hier liefen viele Fäden zusammen, hier trafen sich Reitz und Steinbach mit Einheimischen, um die Geschichten aufzusaugen, die dann später in ihrem Blockhaus im Drehbuch verarbeitet wurden. Und während der Dreharbeiten war das Gasthaus Molz ein beliebter Anlaufpunkt für alle Beteiligten, die z. T. in den Gästezimmern untergebracht waren. Es wird auch berichtet, dass hier und unter ganz wesentlicher Beteiligung von Rudi die entscheidende Debatte mit Bernd Eichinger um die Namensgebung des Films stattfand.
Ich habe Rudi Molz als einen warmherzigen und intelligenten Menschen kennengelernt, die gemeinsamen Abende mit ihm, an denen wir über HEIMAT, Gott und die Welt sprachen, bleiben unvergessen und haben auch einen wesentlichen Anteil meiner Kenntnisse und der Verbundenheit mit HEIMAT bewirkt.
Edgar Reitz hat seinem Freund Rudi Molz in HEIMAT 3 ein Denkmal gesetzt.