Wie die Rhein-Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, hat der Rat der Stadt Oberwesel in seiner jüngsten Sitzung Änderungen des Bebauungsplans zugestimmt, die einen Ausbau des Geländes am Günderrodehaus erlauben.
„Angedacht ist, ein Ensemble von acht kleinen Häusern mit Satteldächern zu bauen, die sich gestalterisch an dem kleinen Nebengebäude (Ziegenstall) des Günderodehauses orientieren und konzeptionell in die Landschaft einfügen sollen. Das ganze Projekt soll einen ‚Dorfcharakter‘ erhalten. Die Häuser sind mit Fachwerk versehen, das an den äußeren Fronten statt mit Mauerwerk mit Fensterglas ausgestattet ist und so einen direkten Blick auf den Rhein und die umliegende Landschaft bietet. Die Gästehäuser sind im Halbkreis um eine Art Empfangshalle angeordnet, deren Flachdach begrünt und teilweise verglast ist.
Das Günderodehaus selbst soll vor dem Hintergrund der geplanten Neubauten als Hauptgebäude erscheinen. ‚Um den heutigen Mindestanforderungen an anspruchsvolle Beherbergung zu entsprechen, sind im neuen Konzept auch eine Sauna und ein Panoramapool mit Rheinblick im Angebot“, heißt es in der Projektbeschreibung“, die das Architekt Andrea Dal Negro vom Architekturbüro Noa mit Sitz in Bozen und Berlin im Auftrag der Betreiberin, Elke Bolland, erstellt hat, weiter. (zit. n. Rhein-Zeitung, 16.10.2019)
Mit Verweis auf weitere ausstehende Genehmigungen, insbesondere zur Welterbeverträglichkeit, mochte sich Bolland noch nicht zur Realisierbarkeit des Projektes äußern, ebensowenig zu den Kosten. Bereits vor vier Jahren hatte sie einen Vorstoß zur Erweiterung des Komplexes mit Beherbergungsmöglichkeiten im Umfang von 30 Betten gemacht, das Projekt scheiterte seinerzeit jedoch an den Kosten. Die aktuelle Planung sieht lediglich zehn Betten vor und weckte durch die ansprechende architektonische Gestaltung die Begeisterung von Stadtbürgermeister Marius Stiehl.