Informationen rund um die HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz

30. Jahrestag der Premiere der Zweiten Heimat in München

Heute vor genau dreißig Jahren, am Samstag, dem 5. September 1992, begann im Münchner Prinzregententheater die viertägige Uraufführung von Die Zweite Heimat – Chronik einer Jugend. Etwa zeitgleich fand die internationale Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig statt. Sie begann früher, nämlich bereits am 31.8., endete aber ebenfalls am 8. September. Mit einem Privatjet reisten Edgar Reitz und sein Team an diesem Tag nach Venedig und zurück nach München, um an beiden Orten die lang anhaltenden Ovationen nach dem Ende des 13 Films entgegenzunehmen. Der Applaus im Prinzregententheater dauerte eine ganze Stunde an, die anschließende Feier ging bis in den frühen Morgen.

In seinen in einer Woche erscheinenden Erinnerungen bezeichnet Edgar Reitz die Premieren und Aufführungen der Zweiten Heimat als „die glücklichsten und bewegendsten Momente“ in seinem ganzen Leben.

25 Stunden und 32 Minuten Film an nur vier Tagen, von denen zwei auch noch Werktage waren, erforderten ein großes organisatorisches Geschick und insbesondere einen ausgeklügelten Zeitplan. Robert Busch, seinerzeit die rechte Hand von Edgar Reitz, informierte die Besucherinnen der Veranstaltung mit dem folgenden Schreiben über die Modalitäten. Das Dokument stammt aus dem Fundus von Eva Maria Schneider, deren Eintrittskarte, Programmheft und Sitzkissen ebenfalls erhalten sind.

Einladungsschreiben zur Uraufführung von Die Zweite Heimat im Prinzregententheater München, 5.-8.9.1992
Aus dem Nachlass von Eva Maria Schneider: Sitzkissen, Programmheft und Ticket der Münchener Premiere 1992

Einen Bericht zur Premiere hat seinerzeit Robert Fischer unter dem Titel „Vom Verlust der Hybris“ in der taz veröffentlicht.

In wenigen Tagen, ab dem 16. September, wird in München die digital restaurierte Fassung der Zweiten Heimat uraufgeführt.
Am 24.11. wird sie auf blu-ray-Disc erscheinen.