Vom 19. bis 21. Mai 2012 hatte ich drei Tage lang das außerordentliche Vergnügen, als Komparse bei den Dreharbeiten von Die andere Heimat dabei sein zu dürfen. Auf dem Drehplan stand die „Leckschmierkerb“, die Dorfkirmes im November zur Feier der Ernte. Die Sequenz ist im Film am Ende des ersten Teils angesiedelt und gibt dem Geschehen eine dramatische Wendung: Gustav schwängert Jettchen, und Jakob geht ins Gefängnis.
Die Leckschmier, nach der das Fest benannt ist, wird gekocht aus vollreifen Pflaumen, manchmal auch vermischt mit Birnen. Die reifen und süßen Früchte wurden entkernt und zerkleinert, und dieses Mus wurde mit etwas Wasser bei mäßiger Hitze geköchelt. Rund fünf Stunden siedet dann die Masse, die ständig gerührt werden muss, bis sie dunkel und zäh ist. Die Leckschmier ist fertig, wenn der hölzerne Rührlöffel an jeder Stelle des Topfes aufrecht stehen bleibt.1
Seinerzeit entstand ein ausführlicher Bericht, den ich bisher nur mit Freunden und Vertrauten geteilt habe. Anlässlich des 10. Jahrestages möchte ich Ihnen nun eine reduzierte Version davon zur Verfügung stellen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!
3 Tage beim Film – Als Komparse bei den Dreharbeiten von Die andere Heimat im Hunsrück
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1 Hansdieter Gehres: Film & Kino, (m)ein ganzes Leben lang, Ketsch 2022 (unveröffentlichte Entwurfsfassung), S. 67